WhatsApp Pay: Wie der Dienst funktioniert und wo er verfügbar ist

Wir erklären, wie WhatsApp Pay funktioniert und geben eine Einschätzung, wie gut der Dienst in Deutschland ankommen wird.

Was ist WhatsApp Pay?

WhatsApp Pay ist eine digitale Bezahlfunktion, die in der WhatsApp-App integriert ist. Damit können WhatsApp-Nutzer Geld an ihre Kontakte senden oder Produkte und Dienstleistungen bezahlen, ohne die App verlassen zu müssen. Derzeit ist die Funktion allerdings nur in ausgewählten Ländern verfügbar.

Das Vorbild für WhatsApp Pay ist das chinesische WeChat-Pay, das in China bereits einen Marktanteil von knapp 40% im Mobile-Payment-Bereich erzielt und damit auf Platz 2 liegt, direkt hinter Alipay.

Wie funktioniert WhatsApp Pay?

WhatsApp Pay ermöglicht Unternehmen einen Großteil der Buyer Journey über den Messenger zu begleiten. Beispielsweise können Kunden die Produkte oder Dienstleistungen im Katalog des Unternehmensprofils auf WhatsApp auswählen und direkt bezahlen. Die Zahlung wird durch Fingerabdruck oder PIN bestätigt und von Drittanbietern wie Banken oder Online-Bezahlsystemen abgewickelt.

Wie sicher ist WhatsApp Pay?

Meta betont, dass WhatsApp keine Gelder "erhält, transferiert oder verarbeitet". WhatsApp selbst hat mit dem Zahlungsverkehr also nichts zu tun. Weder Kartennummern noch PINs werden von Meta-Servern erfasst.

Vorteile von WhatsApp Pay für Unternehmen

  • Zahlungen können direkt im Chatverlauf getätigt werden.
  • Die Bezahlung erfolgt ohne zusätzliche Apps oder TAN-Verfahren.
  • WhatsApp Pay setzt auf bewährte Zahlungsplattformen, um einen möglichst sicheren Transfer zu gewährleisten.
  • Das Senden und Empfangen von Geld über WhatsApp ist kostenlos.

Nachteile von WhatsApp Pay für Unternehmen

  • Der Dienst ist noch nicht in Deutschland verfügbar.
  • Es werden nur bestimmte Banken und Zahlungssysteme unterstützt.
  • Eventuelle Sicherheitsbedenken hinsichtlich Datenschutz.

Wo ist WhatsApp Pay bereits verfügbar?

Indien

WhatsApp Pay wurde in Indien erstmals im Februar 2020 eingeführt. Zunächste war die Nutzerzahl auf 20 Millionen begrenzt. Im November 2020 wurde die Nutzergrenze auf 40 Millionen erhöht. Seit September 2021 ist das Mobile-Payment-System in Indien für alle Nutzer verfügbar. Seither hat sich WhatsApp Pay zum dominanten Anbieter im Bereich Mobile Payment entwickelt. Um den Geldtransfer logistisch umzusetzen, arbeitet WhatsApp vor Ort mit verschiedenen indischen Banken zusammen.

Brasilien

In Brasilien wurde WhatsApp Pay ausgerollt und kurze Zeit später schon wieder eingestellt – aufgrund behördlicher Sicherheitsfragen, die zunächst ungeklärt blieben. Im März 2021 wurde die Funktion dann erneut ausgiebig getestet, und ist nun seit April 2023 für alle WhatsApp-Nutzer in Brasilien verfügbar. Um den Bezahldienst verwenden zu können, müssen interessierte interessierte Nutzer als Zahlungsmittel eine Kreditkarte in der App hinterlegen.

Singapur

In Singapur steht WhatsApp Pay seit Mai 2023 zur Verfügung. Die Zahlungen werden über die Plattform Stripe gehändelt, so dass als Zahlungsmittel Visa, MasterCard und American Express akzeptiert werden, als auch Debitkarten und PayNow.

Bild einer WhatsApp Pay Werbung
Brasilien ist das einzige Land, in dem Nutzer lokale Geschäfte und Dienstleister direkt in der App finden können - und dank WhatsApp Pay sofort bezahlen können. Quelle: WhatsApp

Gibt es WhatsApp Pay in Deutschland? Aktuelle News im Überblick

  • Noch kein Starttermin: Der Start von WhatsApp Pay in Deutschland ist noch nicht terminiert.
  • Zulassung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erforderlich: Bevor WhatsApp Pay in Deutschland eingeführt werden kann, muss es von der BaFin zugelassen werden.
  • Datenschutzaspekte: Die Einführung von WhatsApp Pay in Deutschland wird auch mit Blick auf den Datenschutz kritisch diskutiert.

WhatsApp Business: Datenschutz, Beispiele und erste Schritte

In diesem Guide finden Sie alle wichtigen Informationen zum Einsatz von WhatsApp im Unternehmen.

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Prognose: Wie wird WhatsApp Pay in Deutschland ankommen?

Deutschland als traditionelles Bargeld-Land mit hohem Sicherheitsbewusstsein ist sicherlich nicht der dankbareste Markt für WhatsApp Pay. Dennoch kann man davon ausgehen, dass der Dienst langfristig auch in europäischen Ländern verbreitet und WhatsApp die Mobile-Payment-Funktion auch in Deutschland ausrollt.

Laut einer Civey-Umfrage aus dem Jahr 2018 würden nur knapp 10 Prozent der Deutschen die WhatsApp-Pay-Funktion nutzen, durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Verbreitung von kontaktlosen Zahlungsmitteln, sollte diese Zahl aktuell bereits wesentlich höher liegen.

Wie hoch die Akzeptanz von WhatsApp Pay in Deutschland tatsächlich wäre, hängt sehr wahrscheinlich vom Erfolg der Testläufe in anderen Ländern und der technischen Infrastruktur ab. Wäre WhatsApp beispielsweise mit Paypal verknüpft, würden sicherlich viele Deutsche bereitwillig über den Messenger zahlen – da Paypal für über 30 Millionen Deutsche ein vertrautes Zahlungsmittel ist.

Tipp: Wie können Unternehmen in Deutschland schon heute Zahlungen über WhatsApp abwickeln?

Derzeit können Unternehmen Zahlungslinks oder Rechnungen manuell per WhatsApp-Nachricht verschicken oder einen Dienst wie Zapier nutzen, um den Versand von Zahlungsaufforderungen über einen Zahlungsdienst wie Stripe zu automatisierien – eine komplette Kaufabwicklung innerhalb der App ist damit allerdings nicht möglich.

Unternehmen werden kreativ, um WhatsApp als einfaches Zahlungsmittel zu nutzen. In Mexiko kooperiert die NuBank mit der digitalen Zahlungsplattform Felix Pago, damit mexikanische Bankkunden Zahlungsaufforderungen an US-amerikanische WhatsApp-Nutzer senden können. Ein Felix-Pago-Chatbot klärt die Details zum Geldtransfer in einem einfachen Dialog und veranlasst die Überweisung.

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